von Daniela van Westing
•
12. Januar 2024
Der Traum: unser Hund fliegt glücklich über die Felder, freut sich so richtig Hund sein zu dürfen und wir schauen ihm total entspannt und zufrieden dabei zu. Damit das aber für alle Beteiligten wirklich so gelassen stattfinden kann, müssen wir uns darauf verlassen können, dass unser Hund auch zu uns zurück kommt, sollte dies notwendig sein. Für mich ist der Rückruf das wichtigste Signal, das wir unseren Hunden beibringen können . Die Gründe dafür sind folgende: Sicherheit: Ein zuverlässiger Rückruf kann Leben retten!! Er kann Deinen Hund aus potenziell gefährlichen Situationen heraus und zu Dir zurück holen. Diese Situationen können vielfältig sein: Dein Hund sieht ein anderes Tier und läuft diesem hinterher, womöglich befindet Ihr Euch auch noch in der Nähe einer Straße. Dein Hund erschreckt sich und sein erster Impuls ist es zu fliehen. Euch kommt ein anderer Hund entgegen, der aggressives Verhalten demonstriert. Dies sind nur Beispiele, Ihr habt sicher selber einige Situationen mehr im Kopf. Nur wenn wir uns zu 100% auf unseren Rückruf verlassen können, können wir sichergehen, dass wir unseren eigenen Hund, aber auch weitere Lebewesen in unserer Umwelt keiner Gefahr aussetzen. Respekt anderen Menschen und Lebewesen gegenüber: Nicht jeder mag Hunde. Es gibt sogar Menschen, die große Angst vor Hunden haben. Kinder, die irgendwo spielen, sollten niemals von einem freilaufenden Hund belagert werden. Ältere Menschen, die vielleicht nicht mehr ganz sicher auf den Beinen sind, könnten stürzen, wenn sie sich vor dem Hund erschrecken. Andere Tiere sollten sich niemals durch unsere Hunde bedrängt fühlen müssen. Und es gibt auch zahlreiche Faktoren, warum andere Hunde es nicht sonderlich angenehm finden, wenn ein anderer Hund in sie reinknallt. Möglicherweise sind sie verletzt oder krank und haben Angst vor Schmerzen, sie könnten alt sein und verminderte Sinneswahrnehmungen haben. Dies führt oft dazu, dass sie den Hund erst spät wahrnehmen und sich fürchterlich erschrecken. Es könnte sich aber auch um eine läufige oder gar trächtige Hündin handeln. Es wäre denkbar, dass der Hund extreme Angst vor Anderen hat, da er schon einmal gebissen wurde. Seien wie mal ganz ehrlich: Es ist einfach absolut verantwortungslos seinen Hund in andere reinlaufen zu lassen, wenn man nicht deren vorherige Einwilligung hat. Ich empfehle immer, den eigenen Hund entweder zu sich zu rufen und dort zu kontrollieren oder gleich anzuleinen, wenn man einen anderen Hund in der Nähe sieht. Dann hat man dem Gegenüber bereits ein sicheres Gefühl vermittelt und kann immer noch fragen, ob die Hunde in den Kontakt gehen dürfen und möglicherweise dann auch gemeinsam spielen können. Ich persönliche willige viel eher ein, wenn ich vorab bereits erkennen konnte, dass der andere Hund trainiert ist und der Besitzer Möglichkeiten hat Einfluss auf ihn zu nehmen. Freiheit: Aus den vorherigen 2 Punkten erschließt sich dann auch, warum Dein Hund erst mit einem zuverlässigen Rückruf frei laufen sollte. Wenn er diesen aber hat, kann er nach Belieben seine Umwelt frei erkunden und Ihr könnt beide seine Freiheit genießen, ohne dass Du ständig besorgt sein musst, dass er weglaufen oder in gefährliche Situationen geraten könnte. Das fördert die Lebensqualität von Euch Beiden und gibt ihm die Möglichkeit, seine Energie auszuleben. Ein gutes Rückrufsignal trägt dazu bei, eine starke Bindung und ein Vertrauensverhältnis zwischen Deinem Hund und Dir aufzubauen. Du kannst Dich in jeder Situation auf Deinen Hund verlassen und auch er wird erkennen, dass er bei Dir immer sicher ist. In Deiner Nähe sollte ihm nie etwas Unangenehmes passieren, sodass Du sein sicherer Hafen bist. Das fördert das Vertrauen ungemein und Dein Hund wird gerne zu Dir zurückkommen, wenn er Unterstützung in einer Situation benötigt.